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Das liebe Geld

Die hauptsächliche Einnahmenquelle für Suchmaschinen waren lange Zeit die klassischen Werbebanner auf jeder Seite. Dieses Modell funktioniert heute nicht mehr. Die Goldgräberzeiten sind vorbei, als sendungsbewusste Startup-Firmen ihre Millionen in Online Anzeigenkampagnen steckten. Inzwischen mag auch kaum jemand mehr auf die klassischen Banner klicken, lediglich die suchwortsensitiven Anzeigen bringen den Suchmaschinen noch ein paar Mark. Jetzt muss über neue Finanzierungsmodelle nachgedacht werden.

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Alternative Quellen gibt es schon lange: Die amerikanische Suchmaschine Overture (Früher:Goto) verkauft seit Bestehen die Listenplätze meistbietend mit recht gutem Erfolg; dort wird sogar angezeigt, wie viel der Eintrag jeweils kostet. Auch in Deutschland hat sich das Modell durchgesetzt. Die bezahlten Suchergebnisse haben sich zu einer der hauptsächlichen Einnahmequellen entwickelt. Alle Suchmaschinen arbeiten mit den großen Netzwerken für bezahlte Suchmaschinentreffer zusammen. Die beiden größten sind hierzulande Espotting und Overture; ihre Ergebnisse werden den normalen Suchergebnissen vorangestellt und (meistens) entsprechend gekennzeichnet.. Das Modell funktioniert, indem die Einnahmen, die für die bezahlten Treffer erzielt werden, zwischen Suchmaschine und den Anbietern für bezahlte Suchergebnisse geteilt werden. Mehr dazu in den Kapiteln Ranking gegen Cash und bezahlte Suchmaschinenanmeldung.

Auch Google hat längst seine Unschuld verloren: Neben den „Sponsered Links“, die aber klar gekennzeichnet sind, gibt es „ADWords“ keywordsensitive Textanzeigen auch für den kleinen Geldbeutel. Die kleinen Anzeigen können durch ein ausgefeiltes System von Werbetreibenden selber verwaltet werden.

Platzierung gegen Bares ist also zunehmend ein Kriterium für die Reihenfolge der Treffer auf Ergebnislisten. Es liegt in der Verantwortung der Betreiber, dieses Prozedere transparent zu machen. Sie müssen aufpassen, dass sie dabei ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren. Der Informationssuchende muss seine besondere Aufmerksamkeit darauf lenken, ob der jeweilige Treffer wegen seiner Relevanz oben in der Trefferliste steht oder weil der Anbieter dafür bezahlt.

Alternative Geldquellen

Fast jede Suchmaschine hat Verträge mit Sponsoren, die in unterschiedlicher Weise auf einer Suchmaschine erscheinen. Manchmal sind es bunte Buttons, oft aber interaktive Links, die den Suchbegriff enthalten. Und so findet man mehr oder weniger sinnvolle Sätze wie: Produkte zum Thema "XYZ" finden Sie beim Anbieter X. Durch den Klick wird die in die Suchmaschine eingegebene Anfrage automatisch an die interne Suchmaschine des betreffenden Shops übergeben und mit etwas Glück kann man etwas passendes einkaufen. Dieser Interaktive Link wird den Suchmaschinen pauschal oder pro Klick vergütet.

Kostenpflichtiger Eintrag

Eine weitere Einnahmequelle ist das kostenpflichtige Eintragen in den Index. AltaVista.com beschränkt den freien Eintrag durch ein umständliches Prozedere auf 5 URLs. Zugleich bietet man zusätzlich den „Express Submit-Service“, der für 159 Euro innerhalb von 5 Arbeitstagen eine Überprüfung der Site und Einordnung in den Looksmart Katalog garantiert.

Auch Yahoo verlangt für Business Einträge, die innerhalb 7 Tagen rezensiert werden, 199 Dollar. Andere werden folgen; schließlich ist eine Listung der Firmen in den großen Verzeichnissen und Suchmaschinen elementar und kommerzielle Anbieter sind ohne weiteres bereit dafür Geld auszugeben. Sicherer immerhin, als in zweifelhafte Suchmaschinenanmeldedienste zu investieren.

Es ist leicht einzusehen, dass Suchmaschinen sich irgendwie finanzieren müssen. Langfristig werden sicherlich nur die überleben, die neben einer erstklassigen Suche auch eine transparente und offene Politik der Platzierung bezahlter Treffer betreiben.

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Kontext:

 Ranking gegen Cash.


 Bezahlte Suchmaschinen Anmeldung


 Bezahl- suchmaschine Overture






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