Suchfibel / Suchmaschinen TechnikSuchanfragen auswerten

Suchanfragen auswerten

Was treibt die Maschine eigentlich mit den Eingaben der Suchenden? Im einfachsten Falle, bei der Eingabe eines einzelnen Wortes, wird der Index in Form einer Tabelle durchsucht. Wo auch immer es eine Übereinstimmung gibt, da wird der Eintrag als Treffer gelistet. Meist ist es aber nicht so einfach, denn gewitzte Sucher tippen ja mehrere Suchworte und Verknüpfungen ein.

In diesem Falle muss die Abfrage erstmal logisch interpretiert werden. Das passiert eigentlich immer, nur gibt es bei einem einzigen Wort "ohne alles" nicht allzuviel zu tun für die Logik. Auch die Sonder- und Steuerzeichen müssen berücksichtigt werden, wenn diese eingegeben werden. Die logische Auswertung umfasst also die Zeichen zur Trunkierung, die Boole´schen Operatoren und die Suchausdrücke selber.

Aus allen eingegebenen Informationen wird dann der Suchstring aus den Eingabefeldern des Browsers generiert und beim Abschicken von diesem an die Maschine übergeben. Das kann eine ellenlange Liste mit Steuerzeichen und den Suchworten sein. Der Suchstring ist gleichzeitig die Steueranweisung für die Suchmaschine und eine speicherbare Adresse. Sie kann weitergegeben werden; etwa an andere Suchende, sie kann auch als feste URL und in einem HTML-Dokument stehen oder als Bookmark gespeichert werden. Das ist praktisch, wenn man immer wieder bestimmte Ausdrücke sucht. Die Suchmaschine wird immer reagieren, wenn der Suchstring eintrifft, egal, woher er kommt oder wer ihn generiert. Genau das nutzen die Betreiber von Metasuchmaschinen aus. Sie benutzen die gleiche logische Interpretation wie die Suchmaschinen selber und schicken den selber generierten String dann zur Abfrage an die eigentliche Maschine los.

Einen ins Töpfchen ...

Dann geht die Vergleicherei los. Jeder Eintrag in der Kreuztabelle wird daraufhin verglichen, ob er mit der Suchanfrage oder einem Teil davon identisch ist. Wenn ja, dann wird der Eintrag als "wahr" gekennzeichnet, das heißt aber nicht, dass er gleich als Ergebnis ausgeworfen wird; vielmehr muss erst verglichen werden, ob auch die anderen Bedingungen, die durch die Vorgaben bei der Suche oder eine logische Verknüpfung vorgegeben wurden, erfüllt sind. Dann muss auch noch nachgesehen werden, in welcher Form die Ausgabe gewünscht ist: nur die URL oder alle Details?

Als ob das nicht schon genug wäre, wird dann auch noch ein Ranking vorgenommen und die Treffer nach Relevanz sortiert. Keine schlechte Leistung, wenn man bedenkt, dass all das in wenigen Millisekunden passiert.


Als Suchstring wird der gesamte Suchbefehl inclusive aller Worte, Wortkombi- nationen und Verknüpfungen bezeichnet.